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Ein Bericht von Michael Gorka:

Vom 16. bis 18.9. fand das zweite Qualifikationsturnier im Rahmen des Mädchen-Grand-Prix statt. Am Freitag war Anreise in der Jugendherberge Bad Hersfeld, welche sehr modern gestaltet ist und schon fast einem Hotel gleichkommt. Nach dem Abendessen gab es um 19:00 Uhr bereits die 1. Runde, in der die obere Tabellenhälfte gegen die untere Tabellenhälfte antrat. Gespielt wurde 60 min por Spieler plus 30s pro Zug. Merle konnte ihre Partie nach einem etwas längerem Kampf doch noch gewinnen und Maite verlor gegen die ehemalige hessische U8-Meisterin.

Danach gab es wieder das obligatorische Werwolfspiel, der Renner schlechthin auf allen Mädchen-Turnieren.

Am Samstag lief es nicht so gut, Merle verlor ihre erste Partie und konnte die zweite dann in einer hochtaktischen Stellung gewinnen. Beide Spielerinenn dachten, Merle würde klar auf Gewinn stehen, aber in der späteren Analyse stellte sich heraus: Merle stand 3 Züge lang klar auf Verlust und hätte mit einem Remis zufrieden sein können, wer hätte auch ahnen können, daß die Springergabel von Merle die König, Dame und Turm gabelt keine gute Wahl ist? Siehe Diagramm im Anhang, schwarz am Zug.

Maite schlug sich am 2. Tag auch wacker, konnte gegen ihre stärkeren Gegnerinnen aber leider nichts ausrichten. Zwischen beiden Runden stand noch ein Schwimmbadbesuch oder das "Wortreich" an. Meine Mädels entschieden sich fürs Schwimmbad, aber rund die Hälfte ging ins "Wortreich", eine "Wissens- und Erlebniswelt für Sprache und Kommunikation" und waren begeistert. Ein Besuch dort scheint sich also zu lohnen.

Am dritten Tag ging es dann in den Kampf um die vorderen Plätze, aber nachdem Merle in besserer Stellung im 16. Zug in ein Remis-Angebot der Gegnerin einwilligte, war der Zug abgefahren. O-Ton von beiden Spielerinnen: "Die Stellung war unklar!", zumindest die Kommentare bewegten sich also auf hohem Niveau. In der letzen Runde mußte Merle dann gegen die bisher ungeschlagene erstplatzierte Jana Basovskiy antreten und kam bereits in der Eröffnung ins Hintertreffen und verlor dann das Spiel.

Viel besser lief es für Maite am letzten Tag: das Ziel war eigentlich insgesamt mindestens einen halben Punkt zu holen damit eine DWZ erspielt wird, aber sie gewann dann am letzten Tag überglücklich beide Spiele (Wenn auch etwas glücklich. Maite hätte zum Beispiel im Spielverlauf einer Partie eine ungedeckte Dame schlagen können und später hätten beide Gegnerinnen schon Matt setzen können, entschieden sich dann aber dafür eine Figur zu schlagen und danach konnte Maite dann ihrerseits Matt setzen). Damit hat sie sich ihre erste DWZ von 795 erspielt.

Leider konnten wir uns diesmal also nicht für das Finale qualifizieren, die Ergebnisse und Paarungen findet ihr unter http://hessische-schachjugend.de/maedchen-grand-prix-2016-in-bad-hersfeld-in-hessen/ . Alles in allem war es aber ein sehr schönes Wochenende, die Mädels hatten Spaß und haben viele neue Freundschaften geschlossen.