31. Seebach-Open in Großenseebach mit sieben Höchstadtern
Alle Sieger des Opens. Neunter stehend von links (im gelben T-Shirt) der Turniersieger Enis Zuferi, links daneben Peter Seidel. Ganz links Bernd Borel (Abteilungsleiter des FSV Großenseebach); daneben Bürgermeister Jürgen Jäkel. Foto von Elke Seyb
Nach zweijähriger Coronapause nahm die Schachabteilung des FSV Großenseebach ihre Tradition wieder auf, über Fronleichnam das Seebachopen auszurichten; heuer schon zum 31. Mal. Die Schirmherrschaft hatte wieder Landrat Alexander Tritthart, der ebenso wie Bürgermeister Jürgen Jäkel ein Grußwort sprach.
Die Organisation des Turniers im Vorfeld war noch stark von der Coronaproblematik geprägt. Trotz einer sehr hohen Nachfrage von Schachbegeisterten hatten sich die Verantwortlichen entschlossen, die Teilnehmeranzahl auf 120 zu begrenzen und eine Warteliste für Nachrücker einzurichten. Außerdem erhielten nur Spieler mit 2G-Nachweis Zugang zum Turnier. Die Ausschreibung startete bereits im Januar und zu diesem Zeitpunkt war die Entwicklung von Corona und etwaige staatliche Vorschriften für Veranstaltungen noch nicht absehbar. All diese Maßnahmen führten dazu, dass schon frühzeitig die Startplätze vergeben waren.
Da aber kurzfristig einige Spieler absagen mussten, ging man schließlich mit 114 hochmotivierten Teilnehmern an den Start. Diese mussten ihr Kommen nicht bereuen, da trotz der hohen Temperaturen die Rahmenbedingungen mit einer gut durchgelüfteten Mehrzweckhalle, einem Thekendienst mit ausreichend Nachschub an gekühlten Getränken und kulinarischen Stärkungen und der an die Mehrzweckhalle angeschlossenen Gaststätte „Im Winkel“ mit herrlichem Biergarten und guter abwechslungsreicher Küche jedermann zufriedenstellten.
Schließlich trugen auch die Spieler mit diszipliniertem und fairem Verhalten dazu bei, dass es in den sieben Spielrunden zu keinen Streitfällen kam und das bewährte Schiedsrichtertrio Ulrich Hiemer, Alexander Schimmer und Oliver Puschak nahezu arbeitslos war.
Da kurzfristig einige stärkere Spieler – darunter zwei Internationale Meister – abgesagt hatten, hatte das Turnier keinen echten Favoriten. Letztlich setzte sich trotzdem der DWZ-stärkste Teilnehmer, Fidemeister Enis Zuferi vom SV Heilbronn mit 6,5 Punkten vor Fidemeister Reiner Heimrath von Noris Tarrasch Nürnberg durch. In der entscheidenden siebten Runde konnte Zuferi den Nürnberger Spitzenspieler im direkten Vergleich bezwingen. Lange Zeit hatte auch Fidemeister Gerald Löw aus Bindlach Titelchancen, die er aber in der letzten Runde mit einer Niederlage gegen Sebastian Hoffmann aus Nürnberg endgültig begraben musste.
Erwähnenswert ist der Sieger des U12-Preises (Altersklasse jünger als 12 Jahre), den der junge Ziad Kanana vom SK Bern erringen konnte; seine Teilnahme hat bewiesen, dass das Turnier auch über die deutschen Grenzen hinaus Beachtung findet. Den Mannschaftspreis konnte Noris Tarrasch Nürnberg erringen. Den von der Sparkasse ausgelobten Spezialpreis „bester Spieler aus Stadt und Landkreis Erlangen“ sicherte sich Peter Seidel vom SC Höchstadt. Außerdem durften sich noch Citra Bangsa-Giesen aus Kelheim über den Damenpreis, Dimitrios Vogiatzis über den Seniorenpreis und zahlreiche andere Teilnehmer über Ratingpreise freuen.
Dieter Seyb (FSV Großenseebach)
Am 16. bis 19. Juni war es endlich wieder so weit, beim mittlerweile schon 31. Seebach-Open haben 114 Schachspieler aus Nah und Fern teilgenommen. Für die meisten war es das erste große Turnier seit der Corona-Pause, wie auch für mich. Bei durchgehend tropischen Temperaturen sind viele in der Turnhalle von Großenseebach nicht nur des Schachs wegen ganz schön ins Schwitzen gekommen.
Sieben Höchstadter sind angetreten, aufgrund der kurzen Distanz sind einige von uns auch mit dem Fahrrad oder dem 9-Euro-Ticket angereist. Gleich 4 Spieler aus unserer 1. Mannschaft waren dabei, weswegen wir uns auch Chancen auf den Gewinn der Mannschaftswertung (Summe der Punkte von 4 Spielern eines Vereins) ausgerechnet haben.
Für mich startete das Turnier am ersten Tag denkbar schlecht, nach einer erwartbaren Schlappe gegen Rang 2 der Startrangliste wurde ich von einem aufstrebenden Jugendspieler ohne großes Wenn und Aber überspielt. In den restlichen 5 Partien gab es Höhen und Tiefen, jedoch konnte ich meist einen kühlen Kopf bewahren und mit 4/5 Punkten noch einen Platz im oberen Mittelfeld erreichen.
Unser Spitzenspieler Peter Seidel gewann mit einem guten 15. Platz den Sonderpreis der Sparkasse für den besten Spieler aus der Region Erlangen/ERH, noch vor seinem Mannschaftskollegen Tobias Schwarzmann (19. Platz). Vor der letzten Runde hatten wir auch sehr gute Chancen auf den Mannschaftspreis, die ½ von 4 möglichen Punkten in der letzten Runde haben aber dann leider nicht gereicht. Nach so einer langen Pause war es echt schön mal wieder “offline” die Turnieratmosphäre zu erleben und viele bekannte Gesichter wieder zu sehen. Sucht euch ein Turnier aus und macht auch mal wieder mit ;)
Alexander Mönius (SC Höchstadt)
--> www.seebach-open.de mit allen Ergebnissen und Infos
Berichte zu den den Seebach-Open siehe SZ122, SZ114, SZ111, SZ108, SZ105, SZ101, SZ98, SZ94, SZ89...
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